Märzveilchen

Der heutige Regenspaziergang wurde belohnt. Ich entdeckte neben dem Spielplatz inmitten eines blau blühenden Bestands einen Klon aus mehreren Exemplaren mit weißen, blau überhauchten Blüten.

Meine Recherche im Netz ergab: wahrscheinlich eine neue Sorte, also muss ein Name her. Habt ihr Vorschläge?

Paula baut ein Nest

Den Bauplatz hat sie zuvor zusammen mit Paul ausgesucht, zu unserer großen Freude in der Clematis direkt neben der Terrassentür und somit vom Esstisch aus hervorragend zu beobachten.

Ach, ich vergaß vorzustellen: Paula ist ‚unsere‘ Amsel.

Fleißig sammelt sie Nistmaterial.

Sie zeigt sich sehr geschickt im Erwerb von Nahrung, die eigentlich für andere bestimmt ist.

Ihr Gemahl heißt Paul, er lässt sich aufgrund einer grauen Rückenfeder leicht von anderen Hähnen unterscheiden.

Er wacht eifersüchtig über Paula und sein Revier. Nebenbuhler überzieht er mit einem Wirbel aus Flügelschlägen und Schnabelhieben, bis sie Reissaus suchen. Den Nestbau überlässt er Paula.

Seit mehreren Tagen hat das Paar abwechselnd das Efeu rechts und die Clematis links der Terrasse begutachtet. Heute morgen scheint die Entscheidung für die Clematis gefallen zu sein.

Links oben sitzt Paula.

Der Bauplatz ist optimal gewählt. Trocken und warm ist’s dort, weil überdacht, und die Nähe zu Menschen gewährt recht guten Schutz vor den Elstern.

Wir wünschen viel Erfolg 🙂

Die Löwenzahnorgel

Als Kinder waren wir waren wir fasziniert, wenn unsere Onkel oder unser Vater auf diversen Gegenständen, oft der Natur entnommen,  Töne – je lauter, desto besser – erzeugen konnten. Schnell hatten wir raus, wie man auf einem zwischen die Daumen geklemmten Grashalm blasen und einen Schrei erzeugen konnte, von dem wir sicher waren, daß er wie der Schrei eines Adlers klang. Wir lernten, auf dem Kamm und später auf dem Rechenschieber ein quäkiges Brummen ähnlich dem eines Kazoos zu erzeugen, mein Vater konnte in kürzester Zeit aus einem Weidenstock eine passable eintönige Flöte schnitzen. Die Spezialisten unter uns konnten – ich kann es heute noch – auf hohlen Halmen einen lauten, durchdringenden Ton erzeugen.

Am besten eignen sich dafür die Blütenstängel des Löwenzahns oder, weil sie einfach besser schmecken, Plastikstrohhalme. Man schneidet die Stängel/Halme in kurze Abschnitte von 3 bis 10 cm. Ein Ende eines Segments presst man mit den Fingernägeln, beim Löwenzahn genügt ein kurzer Druck mit den Lippen, so kräftig, daß es in der gepressten Form verbleibt. Daraufhin schiebt man das Segment etwa 1 cm tief zwischen die Lippen, ohne mit diesen heftig zu drücken, alles muß ganz locker sein.

Und dann bläßt man kräftig durch das Röhrchen, bis ein satter Ton erklingt. Dessen Höhe ist vor allem von der Länge des Röhrchens abhängig. Steckt man sich 3 unterschiedlich lange Löwenzahnpfeifen nebeneinander zwischen die Lippen, hat man eine Löwenzahnorgel, mit der man einen schönen oder zumindest lauten Dreiklang erzeugen kann. Die Dinger sind der Hit auf jedem Kindergeburtstag, und nichts macht doch mehr Spaß, als den Kindern anderer Leute beizubringen, wie man Krach machen kann.

Ach Barbara

Ach Barbara,

schön war sie, bar jeden Bartwuchses!

Briet ihm Bratbananen mit Brasse! Bravourös!

Abraxasschwarze Augen! Rabenschwarz gar!

Schön wie eine Baccara-Rose, jedoch…

Ohren wie Rhabarberblätter.

Oh, Barbara!

Doch Barrabas, der Bruder von Barnabas, immer brastig,

Bartträger und Contrabassist,

dann Bratschist beim Barras,

liebte sie barbarisch,

vor allem barbusig.

Die Jahre in Arras, dann Brabant,

später dann Barkeeper und Garant

für Bares in Barnabas’ Barracuda-Bar,

dann bar jeder Arbeit,

jedoch glücklich mit Barbara!

Neben sich stehen…

…ihr kennt das Gefühl? Ich durchlebe es gerade, und sollte doch eigentlich keinen Grund dazu haben, nachdem unser gestriges Chorkonzert und mein eigener Auftritt mit eigenen Texten recht erfolgreich verliefen. Es fühlt sich an, als sei mit dem Druck auch die Energie verflogen. In mir und um mich herum Leere, während der Tag verrinnt. Nicht gut, wenn man zusätzlich auch noch allein ist und nicht sprechen kann. Vielleicht hilft ja das Schreiben…

Viel freie Zeit

Zu Beginn des Jahres habe ich meine Wochenarbeitszeit deutlich reduziert und gegen weniger Geld eingetauscht. Ein erstklassiger Deal, der mir ermöglicht, mein Leben neu zu ordnen, mit neuem zu füllen, Ballast zu entsorgen und spontan nach nächtlichen Schneefall im Teutoburger Wald spazieren zu gehen, Jakobsberg, Leberblümchen suchen.

Eines haben wir schließlich gefunden, noch ganz mickrig. Macht nichts, wir kommen in 3 Wochen wieder, dann blühen sie zu tausenden.

Heute morgen lag eine Radkappe am Wegesrand, folgender Vers fiel mir dazu ein…

Ob von Ford, Mercedes, BMW...
'ne Radkappe im Hirn tut weh.
Wenn reichlich Schmackes sie entfaltet,
sie schon mal Helm und Schädel spaltet.

Vielleicht wird’s ein Gedicht, bis dahin freue ich mich über die Kraniche, die nun täglich über Bielefeld Richtung Nordosten fliegen.

Posthume Veröffentlichung!

Der plötzliche Tod von Lars Stiegson im Jahre 2004 hinterließ eine schmerzliche Lücke in der Garde skandinavischer Krimi-Autoren. Seine Romane ‚Verblendung‘, ‚Verdammnis‘ und ‚Vergebung‘ sind unvergessen.

Doch nun sollten die Herzen der Liebhaber seiner Kunst wieder höher schlagen! Die posthume Veröffentlichung des tief in den verborgensten Dateien seines Computers aufgefundenen Romans ‚Verklärung‘ steht unmittelbar bevor, wie immer, nicht überraschend, in der Vorweihnachtszeit. Hier ein erster Blick auf das Cover!

Wir dürfen uns sogar schon auf die Veröffentlichung eines fünften Bandes freuen. Er wird 2023 unter dem Titel ‚Verblödung‘ erscheinen. Die Vorbereitungen dazu sind weit voran geschritten, man sucht allerdings noch – bisher vergeblich – nach einer dem Titel angemessenen Statue.

Abschiedslied

Schon immer habe ich gerne Lieder umgetextet, je nach Anlass. Heute verabschieden wir ein Paar aus der Nachbarschaft mit einer Melodie von Reinhard Mey(Schade, dass du gehen must) und einem Text von mir…

Meine Frau spielt dazu Gitarre, ich Ukulele.