Zunehmende Feinstaubbelastung in Bielefelder Innenstadt

Die täglich am Jahnplatz stattfindenden Messungen des Feinstaubgehaltes der Luft bestätigen: wir atmen mehr und mehr Mikropartikel ein, die sich in unseren Lungen niederlassen und unsere Gesundheit beeinträchtigen. Rußpartikel aus Dieselmotoren und Kaminen, Abriebstäube von Bremsen und Straßenbelägen verbinden sich mit der derzeitigen feuchten Witterung zu einem schmierigen Gemenge, anstatt durch einen heftigen Regenguss aus der Luft gewaschen zu werden.

Die Schuldigen sind, wie immer, schnell gefunden – Autofahrer und Kaminliebhaber. Ein Verursacher jedoch blieb bisher unerkannt, getarnt durch sein unspektakuläres Erscheinungsbild und seine Allgegenwärtigkeit – das Rasiermehl. Sie wissen schon: diese leichte, pulvrige Substanz, die allmorgentlich von Millionen Männern durch das offene Badezimmerfenster aus den Rasierapparaten in den Wind geblasen wird. Dem Verursacher kam man auf die Spur, als man feststellte, dass es eine vermehrte Staubemissionen zwischen 6:00 und 6:45 gab, die auffallend mit einem leichten Anstieg des Stromverbrauches korrelierte. Nachmessungen ergaben einen deutlich erhöhten Keratingehalt in der Luft. Da die Friseurgeschäfte um diese Zeit noch geschlossen haben und aus dem Fenster geworfene Finger- und Fußnagelschnipsel aufgrund ihrer Größe nur unwesentlich zur gemessenen Feinstaubbelastung beitragen können, kam lediglich das Rasiermehl in Betracht.

Um die Staubbelastung der Luft zu verringern, könnte man nun den Rasierer im Waschbecken unter einem kräftigen Wasserstrahl reinigen – oder gleich zur Nassrasur übergehen, wie es uns viele Männer und Frauen schon vormachen. Doch Obacht! Die feinen Partikel sind gleich dem Mikroplastik äußerst beständig, sie gelangen über die Flüsse ins Meer, dort in den Fisch und somit auf unsere Teller. Um diesen Mikroinvasoren den Zugang zu unseren Lungen und Mägen zu verwehren, kann es nur einen Ausweg geben: wachsen lassen!

 

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