Sankt Martin

Ich wiederhole mich, das weiß ich wohl. Dieses Gedicht gab es hier vor einem Jahr schon einmal zu lesen. Da es aber an Aktualität nichts verloren hat, hier noch einmal:

Sankt Martin

Unlängst, zu Coronazeiten,

sah man den St. Martin reiten,

wie von Ort zu Ort er eilte

und mit jedem alles teilte.

°

In Bielefeld, am Straßenrand,

im schönen Ostwestfalenland,

saß ein Bettler, nackt und bloß,

und nicht nur das, auch maskenlos.

°

„Ich seh’s“ sprach Martin, „bist in Not.

Willst du ein halbes Butterbrot?

Oder, denn der Frost ist nah,

mein halbes Cape, von C&A?“

°

„Reich mir die Maske, guter Mann,

auf daß ich mich bedecken kann.

Lieber einen kalten Hintern

als mit Corona überwintern!“

°

Sankt Martin sah wohl die Gefahr,

da er nicht mehr der jüngste war.

Der arme Bettler pfiff jedoch

schon aus dem allerletzten Loch.

°

St. Martin teilt‘ mit Schwertes Schneide

die Maske und sagt’ „Reicht für beide.“

Er half dem Bettler in der Not.

Schade, jetzt sind beide tot.

7 Gedanken zu “Sankt Martin

  1. komisches gedicht. wieso soll hilfe nicht funktionieren?
    du kannst doch eine maske kaufen und sie ihm schenken. habe ich auch
    schon gemacht. das sind 1 euro und du hilfst jemandem. manchmal habe
    ich auch zwei masken in der tasche und wenn ich jemanden sehe, der in
    einen markt möchte und keine hat, schenke ich sie ihm oder ihr. kein
    großes ding.
    wenn man helfen möchte, kann man was tun.
    was ich auch mache: wenn ich einkaufe von etwas zwei mal dasselbe
    kaufen und dann verschenken an jemanden, der sich darüber freut –
    eine flasche wasser, obst, kekse, schokolade.
    daran stirbt keiner – sich gedanken zu machen und etwas gutes zu tun.

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