In einem Punkt kann ich euch vorweg beruhigen: die Zahnpflege und die tägliche Rasur leiden nicht unter meiner derzeitigen körperlichen Eingeschränktheit. Die Haarpflege schon eher – wie bei Männern üblich, ist sie direkt und unmittelbar mit dem Duschen verbunden, natürlich unterscheide ich nicht zwischen Haarpflege- und Körperpflegeprodukten. Watt schäumt, datt schäumt, zur Not ginge auch Spüli oder Pril, hauptsach, ett schäumt. Ihr ahnt schon, wo der Hase im Pfeffer liegt: ich kann zur Zeit aufgrund meines Verbandes nicht duschen. Was macht man in so einer Situation? Man besinnt sich des guten alten Waschlappens. Ja, so etwas besitzen wir noch aus der Zeit, als unseren Kindern, mittlerweile beide erwachsen, zwischen der alten und der neuen Windel der Popo gereinigt wurde. Da man nicht überall am Körper schwitzt oder aus sonstigen Gründen müffelt, reicht es bei großzügiger Betrachtung, sich vorrangig um die neuralgischen Punkte zu kümmern. Da wären zunächst die Achselhöhlen, welche als erste gereinigt werden, in Anbetracht der Stellen, die auch auf der To-Do-Liste stehen. Nass machen, einschäumen, ausschäumen, abtrocknen, fertig – so einfach geht das. Ich empfehle übrigens Waschlappen, in die ich meine Hand hinein stecken kann…oder jemand anderes, fällt mir gerade ein, aber lassen wir das jetzt mal, das ist ein anderes Thema. Als nächstes wenden wir uns direkt dem nach unten verlängerten Rücken zu und verfahren genauso wie mit den Achselhöhlen. Anschließend trennen wir(oder jemand anderes) sich von dem Waschlappen und geben ihn direkt in die Schmutzwäsche, so dass wir(oder jemand anderes) nicht versehentlich auf die Idee kommen, ihn vor einer gründlichen Reinigung nochmal zu verwenden. Wir brauchen ihn im Moment nicht mehr, sofern wir a) ein Mann sind und b) das Waschbecken nicht zu hoch hängt. Unumgänglich ist während des folgenden letzten Teils des Reinigungsrituals eine wohlausgewogene Wassertemperatur, 37°C sind genau richtig, und ausreichend Zeit und Hingabe. 🙂